Zu den wichtigen Aufgaben von Vitamin D bei der Erhaltung der Gesundheit zählt laut einer aktuellen Studie auch die Förderung des Muskelwachstums.
Insgesamt gibt es 13 Vitamine, von denen jedes eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielt. Vitamin D ist jedoch das einzige Vitamin, das unser Körper vollständig selbst herstellen kann: Es wird in unserer Haut synthetisiert, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
Lebensmittel mit Vitamin D
Natürlich kann man das Sonnenvitamin auch über die Nahrung aufnehmen, allerdings gibt es eigentlich nicht sehr viele vitaminreiche Lebensmittel, im Wesentlichen nur:
- Fetter Fisch
- Pilze
- Leber
- Eier
- Haferflocken
Da diese speziellen Nahrungsmittel nicht jedem schmecken, sind Nahrungsergänzungsmittel zu einer beliebten Methode geworden, um die Vitamin-D-Zufuhr zu steigern.
Was ist Vitamin D?
Der Begriff „Vitamin D“ ist zwar praktisch, bezeichnet aber technisch gesehen nicht nur eine einzige Substanz. Ernährungswissenschaftler unterscheiden tatsächlich zwischen fünf Varianten, die als Vitamine D1 bis D5 bezeichnet werden. „Ergocalciferol“ – Vitamin D2 – und „Cholecalciferol“ – Vitamin D3 – sind die wichtigsten Varianten für die menschliche Gesundheit.
Vitamin D ist für die allgemeine Gesundheit so wichtig, dass Milch, Frühstückszerealien und einige andere Lebensmittel in vielen Ländern routinemäßig mit Vitamin D angereichert werden. Studien deuten jedoch darauf hin, dass viele Menschen dennoch nicht so viel davon aufnehmen, wie sie benötigen: Bei 70 % der Teilnehmer einer Studie aus dem Jahr 2010 – alles Männer in ihren Zwanzigern – wurde ein Vitamin-D-Mangel festgestellt.
Warum brauchen wir Vitamin D?
Zu den vielen Funktionen von Vitamin D im Körper gehört, dass es zur Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems beiträgt und die Aufnahme von Kalzium, Phosphat und Magnesium fördert. Diese Mineralien sind für gesunde Knochen und Zähne so wichtig, dass ein schwerer Vitamin-D-Mangel die früher häufig auftretende Knochendeformation Rachitis verursacht. Es gibt aber auch gute Belege dafür, dass Vitamin D zu gesundem Muskelwachstum und Muskelkraft beiträgt.
Vitamin D und Muskelwachstum
Eine innovative Studie der Universität Birmingham aus dem Jahr 2017 unterstreicht diesen Zusammenhang. Die Forscher untersuchten den Körperfettanteil von 116 gesunden Teilnehmern im Alter über 20 Jahren sowie deren geschätzte Muskelmasse. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Frauen.
Teilnehmer mit einem höheren Körperfettanteil zeigten häufiger Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels, stellten die Forscher fest, während Teilnehmer mit einer größeren Muskelmasse weniger Anzeichen zeigten. Die ersteren hatten höhere Werte von Vitamin D2 und D3 in einer biologisch inaktiven Form, während die letztere Gruppe mehr von der aktiven Form hatte, was auf einen starken Zusammenhang zwischen aktivem Vitamin D und Muskelwachstum hindeutet. Die Vitamine D2 und D3 werden durch Enzyme in der Leber und den Nieren aktiviert.
Der leitende Forscher Dr. Zaki Hassan-Smith sagte, die Ergebnisse hätten wichtige Auswirkungen auf die Förderung von Gesundheit und Mobilität, insbesondere bei alternden Bevölkerungen. In dem Papier, in dem die Studienergebnisse bekannt gegeben wurden, heißt es:
„Der altersbedingte Rückgang der Muskelfunktion stellt eine erhebliche Belastung für die öffentliche Gesundheit dar. Vitamin-D-Mangel kommt bei älteren Menschen ebenfalls häufig vor und wird mit dem Verlust von Muskelmasse und -kraft in Verbindung gebracht.“